Rezension # 31

Sabine Bade / Wolfram Mikuteit – Partisanenpfade im Piemont
Sachbuch -Querwege – 2012 – ISBN 978-3-941585-05-8

Wandern, Reisen und Geschichte(n) (vor)lesen. Eine wunderbare Kombination. Schon lange wollte ich dieses Buch packen und mich damit im Piemont auf den Weg machen. Geschichten lesen, Geschichte lernen, mich dazu bewegen und vor Ort sein, an Orten sein, wo widerständige Geschichte gemacht wurde.
Partisanenpfade im Piemont ist ein Buch, das einführt in die Welt der piemontesischen Alpentäler. Und die Resistenza. So haben wir uns zBsp. auf den Weg gemacht ein Spital der Partisan:innen, das jetzt eine Ruine ist, auf knapp 2400 Höhenmetern zu besuchen. Oder ein Ausguck der Partisan:innen, von dem aus sie die beiden umliegenden Täler stets im Blick hatten. Heute ein Rifugio.
Die Wanderungen, die wir gemacht haben, sind gut im Buch beschrieben und dazu vor Ort sehr gut ausgeschildert. Zwischendurch gibt es immer wieder Geschichten und allgemeine Erklärungen, zBsp. zu Kesselrings „Bandenbekämpfung“, was X-Mas bedeutet, wie der bewaffnete Widerstand aufgebaut war und vieles mehr. Sehr spannend!
Allgemein sind die Touren jedoch über einen sehr grossen Bereich der piemontesischen Alpen verteilt, dass mensch wirklich viel Zeit und gute Wetterbedingungen braucht, um eine grosse Anzahl der Touren machen zu können. Mit beidem waren wir nicht so gesegnet. Aber auch so hat es sich gelohnt, auf die Spuren der italienischen Resistenza zu gehen und eine traumhafte Gegend kennenzulernen, in die es uns sonst wahrscheinlich nicht verschlagen hätte.
Wer also ein bisschen Zeit hat: Wanderschuhe einpacken und in den Süden aufmachen!
Und wer nur ein bisschen träumen will, auch das geht gut. Es ist auch einfach ein gutes Geschichtsbuch!