die Lotte organisiert zusammen mit Luzern postkolonial folgendes Podium:
/Français en bas/
*“Kolonialismus und Geschlecht“*
Was haben die Schweizer Missionen mit der Geschlechtsbinarität zu tun? Wie steht es um das Unrechtsbewusstsein in der Schweizer Gesamtbevölkerung in Bezug auf die koloniale Vergangenheit? Und wie genau sieht es mit den NGO’s aus, die in verschiedenen afrikanischen Ländern heute aktiv sind?
*Serena Dankwa, Andrea Maihofer und Patricia Purtschert* diskutieren anhand konkreter Beispiele die Zusammenhänge zwischen Kolonialismus und Geschlechterordnung mit einem Fokus auf die Schweiz und Luzern.
Im Anschluss kann das Publikum Fragen an die Expertinnen stellen. Ziel ist es, eine kritische, differenzierte Haltung zur heimischen Geschlechterordnung und deren Konsequenzen herauszuarbeiten.
Die Veranstaltung wird gemeinsam von der Lotte Bibliothek und dem Verein Luzern postkolonial organisiert.
Mit
/Serena Owusua Dankwa/, Oberassistentin am Ethnologischen Seminar der Universität Basel
/Andrea Maihofer/, Professorin für Geschlechterforschung und Leiterin des Zentrums Gender Studies an der Universität Basel (2001-2020)
/Patricia Purtschert/, Professorin für interdisziplinäre Geschlechterforschung an der Universität Bern
Mit Simultanübersetzung ins Französische
*Di 24.09.2024 – 19 Uhr – im Südpol, Arsenalstrasse 28, Kriens*
Wir freuen uns auf euch,
kämpferische Grüsse von der Lotte
°°°
*« Colonialisme et genre »*
Quel rôle le colonialisme a-t-il joué dans l’ordre binaire des genre entre hommes et femmes ?
*Serena Dankwa, Andrea Maihofer et Patricia Purtschert* discuteront des liens entre le colonialisme et l’ordre des genres à l’aide d’exemples concrets, en se concentrant sur la Suisse et Lucerne.
Le public pourra ensuite poser des questions aux expertes. L’objectif est de faire émerger une attitude critique et différenciée vis-à-vis de l’ordre des sexes en vigueur dans le pays et de ses conséquences.
La manifestation est organisée conjointement par la bibliothèque Lotte et l’association Lucerne postcolonial.
Avec
Serena Owusua Dankwa, maître-assistante au séminaire d’ethnologie de l’Université de Bâle
Andrea Maihofer, professeure d’études de genre et directrice du Centre d’études de genre à l’Université de Bâle (2001-2020)
Patricia Purtschert, professeure de recherche interdisciplinaire sur le genre à l’Université de Berne
*Avec traduction simultanée en français*
*Ma 24.09.2024 – 19h – au Südpol, Arsenalstrasse 28, Kriens*
Nous nous réjouissons de vous rencontrer,
salutations combatives de la Lotte
Audiowalk beim FUNK AM SEE am 17.08.2024 von 12- 22 Uhr
Lotte Bibliothek und Radio 3fach laden ein:
Wir reisen rückwärts: Eine queere europäische Reiseschriftsteller*in, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts emanzipiert allein reist, wird zur Kompliz*in des männlichen kolonialen Blicks. Dieser Audiowalk widmet sich schreibenden Frauen und queeren Personen und erforscht dabei koloniale Kontinuitäten, feministische, dekoloniale Gegenerzählungen, Migration, die verORTung von Körpern im städtischen Raum und die Kritik am Reisen. Wo das Schreiben Orte erschafft, bewegen wir uns mit Kopfhörern durch die Stadt: Dabei begegnen wir Autor*innen wie Semra Ertan, Taran Khan, Annemarie Schwarzenbach, Sara Ahmed u.a. Wir hören Textcollagen, in denen historische und zeitgenössische Stimmen verknüpft werden – und fragen, wo uns das, was wir hören, ins Straucheln bringt.
Janis Jirotka (*1988, GER/ČZ/CAN) lebt in Hamburg und ist in der freien Theater-/Performanceszene und in der politischen Bildungsarbeit tätig.
Linda Jiayun Gao-Lenders (*1995) ist postmigrantisch-chinesische Performer*in und Sound-Künstler*in und studiert am Institut für Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen.
Die gemeinsame Arbeit von Linda und Janis verbindet Künstlerische Forschung mit auto/ethnographischen, autofiktionalen Methoden der Co-Author*innenschaft, Erinnerungspolitiken und feministischem storytelling.
Audiowalk DE Konzept & Text: Janis Jirotka und Linda Jiayun Gao-Lenders, Sound & Schnitt: Josephine Pascale Rudolph & Linda Jiayun Gao-Lenders, Mastering: Jannis Wulle & Josephine Pascale Rudolph, Produktionsassistenz & dramaturgische Beratung: Melina Voulgaridou Toelle, Grafikdesign: Carla Selva Matthes, Weitere Sprecher*innen & Autor*innen: Cana Bilir-Meier, Taran Khan, Melina Voulgaridou Toelle. 2023
FUNK AM SEE, Lidowiese Luzern, 17.08.2024, 12-22 Uhr
Podium „Kolonialismus und Geschlecht“
Welche Rolle spielte Kolonialismus für die binäre Geschlechterordnung von Mann und Frau?
Serena Dankwa, Andrea Maihofer und Patricia Purtschert diskutieren anhand konkreter Beispiele die Zusammenhänge zwischen Kolonialismus und Geschlechterordnung mit einem Fokus auf die Schweiz und Luzern.
Im Anschluss kann das Publikum Fragen an die Expertinnen stellen. Ziel ist es, eine kritische, differenzierte Haltung zur heimischen Geschlechterordnung und deren Konsequenzen herauszuarbeiten.
Die Veranstaltung wird gemeinsam von der Lotte Bibliothek und dem Verein Luzern postkolonial organisiert.
Mit
Serena Owusua Dankwa, Oberassistentin am Ethnologischen Seminar der Universität Basel
Andrea Maihofer, Professorin für Geschlechterforschung und Leiterin des Zentrums Gender Studies an der Universität Basel (2001-2020)
Patricia Purtschert, Professorin für interdisziplinäre Geschlechterforschung an der Universität Bern
Di 24.09.2024 – 19 Uhr – im Südpol, Arsenalstrasse 24, Kriens
Rezension Nr. 51
Yu Pei- yun und Zhou Jian- xin – Tsai Kun-Lin, Ein neues Leben
Graphic Novel aus Taiwan – Baobab Books – 2024 – ISBN 978-3-907277-23-2
Der dritte Band von vieren ist erschienen und zwei neue Farben wurden ausgewählt um uns die weitere Lebensgeschichte von Tsai Kun Lin zu erzählen. Und nicht nur diese, nein, fast 100 Jahre Geschichte Taiwans finden zwischen den Buchdeckeln der Reihe Platz.
In diesem Band erleben wir nach der Freilassung Kun- lins sein Ankommen im Leben in Taipeh, seine Wiederbegegnung mit Kimiko, seiner Jugendliebe, sowie seinen beruflichen Werdegang im Verlagswesen, der Literatur, seinen Ideenreichtum und immer wieder die Rückschläge und Schicksalsschläge, forciert durch die Militärregierung und die damit verbundene Zensur. Wie er aus all diesen Schwierigkeiten einen Weg findet, das werden wir im vierten und letzten Band erfahren, der noch in diesem Jahr erscheinen soll.
Die Geschichte der Graphic Novel ist wie in Band 1 und 2 wunderschön und flüssig erzählt. Es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen, es saugt eine:n ein in die Welt von Taiwan, von Ideenreichtum und Comicheld:innen, von schwierigen Herausforderungen und Überforderungen zu den zauberhaften Glücksmomenten der Protagonist:innen. Die Zeichnungen laden teilweise wie gehabt immer noch zum Staunen ein. Und doch scheint mir der Stil der Gestaltung ein wenig verändert zu sein: durch flächige Raster verliert es ein bisschen an Weichheit und bekommt etwas Technisches. Für meinen Geschmack schade, weil es gerade diese Feinheit der Zeichnungen war, die ich in den letzten beiden Bänden so genossen habe um wirklich einzutauchen. Wunderschön ist nach wie vor die kreative Seitengestaltung. Die Bilder fliessen nahtlos ineinander über, es macht Freude diesem Fluss zu folgen.
Ein spannender dritter Teil dieser Serie, der sich ideal dafür eignet, am See zu liegen und diese Auszeit mit Tsai Kun Lin und seinen Begleiter:innen zu teilen. Unbedingt lesen!
Baobab Books hat sich darauf spezialisiert Bilderbücher, Kindergeschichten und Jugendromane aus aller Welt in deutscher Übersetzung zu verlegen, zur Förderung kultureller Vielfalt in der Kinder- und Jugendliteratur. Mit diesem Schmuckstück aus Taiwan haben sie einmal mehr ihr gutes Gespür bewiesen, spannende und in diesem Fall auch wunderschöne Literatur aus einem Land, das in unseren Büchergestellen nicht grossflächig repräsentiert ist, im deutschsprachigen Raum sichtbar zu machen. Ein herzliches Dankeschön für diese tolle und wichtige Arbeit. Die drei Bände kann ich nur empfehlen und ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht :).
Die Lotte zieht in ihr Sommerquartier
Hoi zäme
heute, am 23.03.24 zieht die Lotte zum Südpol an ihr Sommerquartier. Dort steht sie am Freigleis hinter dem Südpol bei der Südpol- Buvette.
Die Lotte freut sich auf deinen Besuch!
LESUNG: „In der Heimat meines Vaters riecht die Erde wie der Himmel“
Nächsten Sonntag, 25.02.2024,um 17 Uhr, findet im Sentitreff
eine empfehlenswerte Lesung statt.
*“In der Heimat meines Vaters riecht die Erde wie der Himmel“*
Lesung mit Samira El Maawi
Sonntag 25.02.2024, 17.00 Uhr
Sentitreff, Baselstrasse 21, 6003 Luzern
Samira El-Maawi macht in ihrem Roman deutlich, wie sich Rassismus in der Schweiz anfühlt. «Sie stellt die Perspektive der Tochter ins Zentrum, die an ihrem Vater hängt und merkt, wie dessen Rücken angesichts der ihm in den Weg gelegten Hindernisse immer krummer wird.» (NZZ). Die Autorin beschreibt subtile Diskriminierung, wie sich diese auf den Alltag einer ganz normalen Familie auswirkt. Und sie spricht darüber, was dagegen getan werden kann.
Im Anschluss Austausch und Apéro.
Eintritt frei. Kollekte
Im Rahmen der Lesereihe «Geschichten. Welten. Realitäten», die von der Stadtbibliothek Luzern, dem HelloWelcome und dem Sentitreff getragen wird.
Es wird einen *Büchertisch* der Lotte geben und die *Bibliothek* die derzeit im Sentigarten steht, ist *nach der Lesung geöffnet*.
***KOMMT VORBEI***
Die Bibliothek ‚Lotte‘ ist ein offener und selbstbestimmter Ort für alle. Der Fokus liegt auf Literatur mit gesellschaftskritischem, empowerndem, kämpferischem und utopisch-visionärem Inhalt. Neben theoretischen Abhandlungen gibt es auch Belletristik, Kinder- und Jugendbücher, DVDs und Comics. Die Nutzung der Ausleihe ist kostenfrei, Spenden sind herzlich willkommen.
Geöffnet jeweils am Dienstag + Mittwoch 18-20 Uhr und Samstag 10-12 Uhr.
Die Lotte ist der blaue Wagen der momentan im Garten des Sentitreffs, Baselstrasse 21, in Luzern steht.
Alles weitere unter https://lotte-bibliothek.org
Rezension Nr. 50 – YEAH!!!
Yu Pei-yun und Zhou Jian-xin – Tsai Kun-Lin, Di gestohlenen Jahre
Graphic Novel aus Taiwan – Baobab Books – 2023 – ISBN 978-3-907277-15-5
Nun ist er endlich da der zweite Band der vierteiligen Grahic Novel aus Taiwan.
Kurze Rückblende, was im ersten Band geschah:
Tsai Kun- Lin, geboren in eine taiwanische Familie im Jahr 1930, zu diesem Zeitpunkt war Taiwan schon über 30 Jahre japanische Kolonie, überlebt im Alter von 5 Jahren ein schweres Erdbeben, das einen Grossteil der Insel und das Haus der Familie Tsai zerstört. Einige Jahre später macht auch der 2. Weltkrieg nicht halt vor der Insel, die immer wieder Schauplatz der imperialistischen Mächte wurde. Wieder ergreift ein fremdes Regime die Macht auf der Insel.
Und nun im zweiten Band ist Tsai Kun-Lin nicht mehr der kleine Junge. Im Alter von knapp 20 Jahren wird er festgenommen und mittels erzwungenem Geständnis verurteilt- 10 verlorene Jahre verbringt er im Gefängnis auf der Insel Lü Dao. Die Trennung von seiner Familie macht ihm noch mehr zu schaffen als die düsteren Haftbedingungen. Das einzige, was ihn durchhalten lässt ist die Menschlichkeit unter den Gefangenen.
Die düsteren Haftbedingungen sind in diesem fast ausschliesslich in Grautönen gehaltenen Band förmlich spürbar. Die seltenen Momente, in denen ein scheuches Blau auftaucht sind zauberhaft und hoffnungsvoll. Ja, es gibt ein Leben ausserhalb des Gefängnisses, ausserhalb der kargen Verpflegung und der harten Arbeit, die die Gefangenen leisten müssen. Schon beim Durchblättern wird spürbar, dass die nicht einfachen aber doch liebevollen Kinderjahre vorbei sind. Es folgen die dunklen, die verlorenen Jahre.
Es ist ein schwerer Band, der wie der erste wunderschön, liebevoll und detailreich gestaltet ist. Die schönen Bilder brechen immer wieder die Härte des Gefängnisalltags. Und auch diese düsteren Jahre nehmen ein Ende, das Blau taucht gegen Ende dieses zweiten Bandes doch immer öfter auf und lassen hoffen.
Yu Pei-yun und Zhou Jian-xin haben mit diesem zweiten Teil der Serie wieder bewiesen, wie spannend und wunderschön Tsai Kun-Lins Geschichte erzählt werden kann. Der Band lädt ein zum Bilder bestaunen, recherchieren und hoffen. Der einzige Wermutstropfen: wann kommen Band 3 und 4? 😉
Baobab Books hat sich darauf spezialisiert Bilderbücher, Kindergeschichten und Jugendromane aus aller Welt in deutscher Übersetzung zu verlegen, zur Förderung kultureller Vielfalt in der Kinder- und Jugendliteratur. Mit diesem Schmuckstück aus Taiwan haben sie einmal mehr ihr gutes Gespür bewiesen, spannende und in diesem Fall auch wunderschöne Literatur aus einem Land, das in unseren Büchergestellen nicht grossflächig repräsentiert ist, im deutschsprachigen Raum sichtbar zu machen. Ein herzliches Dankeschön für diese tolle und wichtige Arbeit. Die beiden Bände kann ich nur empfehlen und ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht :).
Winterpause
Die Lotte macht Winterpause und bleibt vom 24. Dezember bis am 7. Januar geschlossen! Falls ihr noch Bücher braucht für die Festtage, kommt vorher vorbei!
Öffnungszeiten Dienstag und Mittwoch 18-20 Uhr, Samstag 10-12 Uhr
Lotte zügelt zum Sentitreff
Ab November zieht die mobile LOTTE-BIBLIOTHEK in den Garten vom SENTITREFF (Baselstrasse 21, Luzern) ein.
Hier könnt ihr die nächsten Monate vielfältige und spannende Romane, Sachbücher, Zeitschriften, Comics und Kinderbücher entdecken und ausleihen.
Schaut doch mal rein, die Lotte freut sich über euren Besuch!
Wir zügeln zurück zum Südpol am 26. August…
… und haben dort ab Dienstag 29. August zu den regulären Öffnungszeiten geöffnet. Am Samstag 26. August bleibt die Lotte wegen der Zügelei geschlossen.
KOMMT VORBEI! <3