Der neue fluter ist da!

Diese Ausgabe widmet sich den Pflanzen. Mit vielen spannenden Beiträgen zu Themen wie Biodiversität, Klima in den Städten oder Palmöl.

Rezension Nr. 3

Jennifer C. Nash – black feminism reimagined . after intersectionality
Duke University Press – ISBN: 978-1-4780-0059-4

Intersectionality, the concept of the intersection between race, gender and class has its origin in black feminism, and is by now not only a widely accepted term for diversity discourse far beyond black feminism, but became like a hurdle to pass to count as a „good“ feminism. Jennifer Nash (black feminist and Associate Professor of African American/ Gender/ Sexuality Studies at Northwestern University) shows in her book that despite the promising rise of this concept – to look out for the pitfalls of its dominance: how „intersectionality“, instead of opening a field to an enriching discourse on the complexity of reality for black women – became like a disciplining tool for black feminists to correct other feminisms or corporate diversity programs about the concepts use, origin/“property“, integration – an attitude that traps black feminist analytics in a defensive position and hinders their academic and creative agency. Jennifer Nash encourages to surrender the rigid shackles of this concept and suggests an opening of the space to a more vulnerable embracing and letting in of the realities of each other.This book helped me deepen the understanding of the academic field of black feminism, black womens experience within academy in the US and various not so innocent appropriations of „intersectionality“. It touched me with a hunch of the potential of a more vulnerable encounter with black women and others within feminism and political circles.

Die neue Missy ist da!

Mit einem großartigen Dossier zu Abolitionismus und vielen anderen tollen Artikeln. Eine super Ausgabe!

Heute ist die Lotte von 11- 15 Uhr offen, komm vorbei! <3

Rezension Nr. 2

Jurga Vilè und Lina Itagaki – Sibiro Heiku . eine Graphic Novel aus Sibirien
Baobab Books, ISBN 978-3-907277-03-4
Litauen, dieses kleine Land an der Ostsee, in den 40er Jahren Spielball der grossen Mächte um sie herum. Viele Menschen wurden von dort nach Sibieren in Arbeitslager verschleppt. So erging es auch dem Vater der einen Autorin. Ein schwieriger Teil litauischer Geschichte der hier einen Platz bekommt.Entstanden ist eine sehr schön illustrierte Geschichte, die trotz der Schwere hoffnungsvoll ist. Eine Geschichte, die zum weiterlesen und weiterdenken anregt. Der 13 jährige Algis wird mit seiner Schwester, Mutter und Tante und einigen Nachbar*innen ebenfalls nach Sibirien gebracht. Harte Arbeit und wenig zu Essen machen ihnen schwer zu schaffen. Hoffnung macht ihnen das Singen, die Apfelkerne, die zu kleinen Pflänzchen hinter dem Ofen gedeihen oder der Ganter Martin, der als Geist ihre Briefe in die alte Heimat schickt. Die Zeichnungen sind wunderschön und laden zum Betrachten und Eintauchen ein. Es ist sehr divers und lebhaft gestaltet. Gute Unterhaltung mit tiefgehendem Inhalt. Auch für Kinder und Jugendliche gut geeignet.

Danke für die Buchspende!

Heute, 18. März, Tag der politischen Gefangenen, fanden wir dieses Buch mit einer Notiz in unserem Bücherkasten. In der Tat aus aktuellem Anlass! Mehr Infos zum unterdessen beendeten Hungerstreik findest du zB. hier.
Danke Dir für die Buchspende Genosse M.!
Die Lotte hat grosse Freude!

Rezension Nr. 1

Und los gehts mit den Rezensionen:

Elif Shafak – Ehre,
Kein&Aber, ISBN: 978-3-0369-5932-0

Und dann ist das Buch zu Ende. Es hat zuletzt noch eine Wendung genommen, die so ganz und gar nicht absehbar war. Die letzte Seite ist fertig gelesen und was ist mit den Figuren? Die Personen, die Dich zuletzt begleitet haben – nun geht Dein Alltag ohne sie weiter. Elif Shafak hat es geschafft, ihre Figuren in mein Leben zu platzieren. Beim Busfahren dachte ich darüber nach, wie es Pembe wohl weiter ergeht. Ob es Adem doch noch schafft die Kurve zu kriegen? Der Roman ist mit seinen 525 Seiten nicht gerade dünn und doch ging es schnell einzutauchen und bei der letzten Seite anzukommen. Und darüber traurig zu sein, dass die Geschichte fertig war.  Wie kommt es zu einem sogenannten „Ehrenmord“? Wen bewegt was und aus welchen Gründen zu so einer Handlung? Elif Shafak erzählt eine Familiengeschichte, die genau so passiert sein könnte und wahrscheinlich sehr ähnlich dutzende Male geschehen ist. Die Geschichte wandert mit den Hauptfiguren vom ländlichen Kurdistan nach London. Welcher Teil der eigenen Geschichte kommt mit? Was passiert in Familien, die migrieren?  Es ist ein schöner und tragischer Einblick in eine solche Familie. Eine Familie, die einen Traum hatte und doch zerrissen wurde.  Auf dem Buchrücken steht: ein bewegender Roman über Hoffnung und Verlust, Vertrauen und Verrat, Liebe und Ehre. Viel mehr bleibt nicht zu sagen.


Viel Spass beim Lesen!
Deine Lotte

Hörtipp

Heute empfehlen wir dir eine Hörsendung des SRF Kontext:
Queer gelesen.

Der Ankündigungstext:
Viele Romane der vergangenen Jahre wie etwa von Sasha Marianna Salzmann, Ronya Othmann, Ocean Vuong oder Édouard Louis haben einen queeren Fokus oder Aspekt. Entsprechend nimmt das Thema in den Feuilletons mehr Raum ein als früher. Dennoch kritisieren queere Aktivist*innen, nicht genug Gehör im literarischen Mainstream zu finden.
Wir unterhalten uns mit queeren Schriftstellerinnen und Schriftstellern über ihre Erfahrungen mit dem deutschsprachigen Literaturbetrieb und stellen dabei verschiedene Romane, Kinder- und Jugendbücher vor.

Wenn du reinhörst und das ein oder andere Buch gerne lesen würdest: so geht es uns auch! Du darfst es gerne lesen und im Anschluss der Lotte spenden!

https://www.srf.ch/audio/kontext/queer-gelesen?id=11938474

Eine Ankündigung


Hey Welt, was geht? Sind ja schon merkwürdige Zeiten gerade. Abstand halten hier und Maske tragen da; sich real treffen, nein eher nicht und wenn dann, wo überhaupt? Die gesellschaftlichen Zusammenhänge und Gepflogenheiten werden neu gemischt und kein Ende in Sicht.

Das aktiv gelebte Desinteresse an den weltweiten Zusammenhängen hat es in unserer Wohlstandsgesellschaft zur Zeit nicht leicht, jetzt sind wir hier selbst betroffen und müssen uns einschränken, das geht ja gar nicht. Viel Spielraum für Verschwörungsmythen. Das Wort Solidarität scheint zwar wieder mehr Bedeutung in der breiten Bevölkerung bekommen zu haben, wobei ihre direkten Gegenspieler ihr versuchen den Platz streitig zu machen – der Egoismus und die Ignoranz. Pathos mag dem Populismus nichts entgegenzuhalten, dies ist jedoch auch kein politisches Manifest oder eine wissenschaftliche Abhandlung, nein, dies ist schlicht eine Ankündigung.


Raus aus der Bubble, rein in den selbstkritischen Blick über den eigenen Tellerrand und hin zu einem gemeinsamen Miteinandner. Kritische Betrachtung, differenzierte Perspektiven und progressive Utopien, nicht zuletzt dafür steht die kämpferische Bibliothek Lotte mit ihren Ideen und Plänen.


Wann, wenn nicht jetzt, ist die beste Zeit, sich wieder mehr dem geschriebenen Wort zu widmen? Doch welches Thema drängt am ehesten, welches Buch bringt einen Themenkomplex am besten auf den Punkt, welche Lyrik schafft es mich aus der Tristesse zu holen, welche Poesie stichelt meine Ideen an oder welche Biographie erschüttert mich und gibt meinem kämpferischen Willen neuen Schub? Schwierig sich in dem Potpourri an Lektüren zurecht zu finden. Doch wir wären nicht die Lotte, wenn wir da nicht Abhilfe schaffen könnten. DIE REZENSION.  Keine Neuerfindung, aber ein probates Mittel, um seinen ausgewählten Lesestoff in die gewünschten Bahnen zu lenken. 


Wir werden ab sofort in regelmässigen Abständen auf dem Backbord Mailverteiler und auf unserer Homepage ein von uns erkorenes Buch rezensieren und versuchen, Dein Interesse zu wecken. Also los gehts, unsere neue Rubrik:

DIE REZENSION.

Deine Lotte

8. März naht

… und wir haben hier noch ein bisschen Hintergrundwissen gespendet bekommen. Danke dafür! Ihr seid super!

Heute noch offen bis 15 Uhr, ansonsten nächste Woche ab Dienstag wieder.